Die Donauwörther Zeitung hat in einem Beitrag die stellvertretende Leiterin der Station 6 in der Klinik Donauwörth, Lisa Eberle, porträtiert. Anlass war die Würdigung bei einem Staatsempfang in München. Dort erhielt Eberle stellvertretend für viele Kollegen eine Medaille aus der Hand von Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek.
Wir berichteten: Krankenschwester beim Staatsempfang
Die Donauwörther Zeitung schreibt, das Pflegepersonal der Donau-Ries-Klinik in Donauwörth habe in der Corona-Pandemie schier Übermenschliches geleistet. Eine von ihnen sei nun besonders gewürdigt worden.
„Viele Menschen draußen können sich das einfach nicht vorstellen, was hier los war in den letzten drei Jahren“, berichtete die 26-Jährige dem Redakteur Thomas Hilgendorf. Eberle erzählt von den Corona-Belastungen, schweißtreibender Arbeit unter Vollschutz, ausgefallenen Kollegen – und auch von sterbenden Patienten. Eberle: „Wir haben in der ersten Welle harte Tage mit vielen Todesfällen gehabt.“
Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr 2020 hätten sich Eberle besonders eingebrannt. Menschen, die gezeichnet vom Virus eingeliefert worden seien, bei denen die Pflegekräfte geahnt hätten, wie es um sie stand. Bei denen die Pflegerinnen und Pfleger nicht nur die Rolle der Versorgenden übernommen hätten, sondern irgendwann auch die des Seelsorgers. 200 Anrufe pro Tag von Angehörigen, schuften mit FFP2-Maske, die Option der eigenen Infektion im Hinterkopf, schreibt die Zeitung. „Wir waren da – und wir haben einen guten Job gemacht“, sagte Eberle dem Redakteur zur dieser schweren Zeit, an die sie und ihre Kollegen immer noch denken würden. Ganz losgelassen hätten jene schwersten Momente der Pandemie die Pflegenden bis heute nicht.
In dem Zeitungsgespräch gibt sich die junge Pflegerin aber auch durchaus zuversichtlich: „Es muss weitergehen“, sagt sie. Letztlich sei es ja auch der Grund gewesen, den Beruf zu wählen nach dem Sozialpraktikum an der Fachoberschule. „Ich gehe jeden Tag in die Arbeit und werde gebraucht“, berichtet sie aus dem Alltag ihres Berufes. Sie habe das gute Gefühl, Menschen helfen zu können, eben Tag für Tag „etwas Sinnvolles“ zu machen. Diese Grundmotivation siege am Schluss gegen das Konglomerat aus Stress und schweren Momenten. Und es gebe da eben auch jene Momente des Glücks. Eberle: „Es gibt einem viel Kraft, wenn jemand geheilt das Haus verlassen kann.“
Am Schluss habe sich gezeigt, bilanziert Eberle nach einer Zeit des Überlegens, „dass wir in der Klinik ein verdammt starkes Team sind“, all die Schwierigkeiten hätten die Kollegen auch zusammengeschweißt.
Viele junge Menschen wollten den Job nicht machen, weil er an die Grenzen führt – „es gibt mit Sicherheit leichtere Wege“, sagt Eberle, aber andererseits kenne sie keinen Beruf, der mit einer einzigen Ausbildung so viele Türen in so vielen Bereichen öffne. Zudem: „Man wird wohl nie arbeitslos.“
Lisa Eberle freut sich über jede neue Kollegin und jeden neuen Kollegen. Wer Interesse an diesem wunderbaren Beruf hat, der kann eine Ausbildung an der der Berufsfachschule für Pflege der Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime beginnen. Die Ausbildung dauert drei Jahre. Der theoretische Teil der Pflegeausbildung findet im modernen Neubau in der Neudegger Allee in Donauwörth statt. Den Praxisteil lernen die Schülerinnen und Schüler in den Donau-Ries Kliniken und Seniorenheimen und bei den Kooperationspartnern der ambulanten Pflege im Landkreis Donau-Ries. Nach dem erfolgreichen Abschluss kann man sich auch in einem Dualen Studiengang akademisch qualifizieren. Hier gehts zur Berufsfachschule für Pflege
Den vollständigen Beitrag über Lisa Eberle in der Donauwörther Zeitung finden Sie im Online-Angebot: Viele können sich nicht vorstellen, was hier los war (Plus)