Klinik für Ortho­pädie, Unfall­chirurgie und Wirbel­säulen­therapie

Liebe Patientinnen und Patienten,

wir sind eine Klinik mit modernster medizinisch-technischer Ausstattung und bieten alle modernen und bewährten Verfahren der konservativen, aber vor allen der operativen Therapie im Bereich der Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulentherapie an.
Schwerpunkte der Orthopädie bestehen in der primären Endoprothetik der Hüft- und Kniegelenke sowie der Wechsel-Endoprothetik bei Infekten oder Lockerungen der Kunstgelenke sowie in der Wirbelsäulenchirurgie mit der operativen Behandlung von Formabweichungen und Instabilitäten aller Wirbelsäulenabschnitte.
Beim Ersatz von Hüft- und Kniegelenken bietet unsere Klinik allerhöchste Qualität an und hat im November 2018 das Qualitäts-Zertifikat EndoProthetikZentrum (s. EndoProthetikZentrum Donauwörth) erhalten.
Weiterhin behandeln wir angeborene oder erworben Formabweichungen und verschleißbedingte Erkrankungen im Vorfuß- und Rückfußbereich. Hierbei verwenden wir moderne Implantate und bieten auch minimal-invasive Operationstechniken an. Gemeinsam mit den Patienten stimmen wir die operativen Möglichkeiten gelenkerhaltender und versteifender Eingriffe ab, um eine möglichst gute Mobilität zu erreichen.
Unsere liebevoll zugewandte Pflege auf höchstem professionellen Niveau sowie das ambitionierte und spezialisierte Team unserer Physiotherapie gewährleisten eine optimale Versorgung rund um die unterschiedlichen Operationen.
Für die Zeit nach dem stationären Aufenthalt realisiert unser Sozialdienst gemeinsam mit den Patienten ein individuell abgestimmtes Rehabilitationskonzept.

Ihr
Chefarzt Prof. Dr. Alexander T. Wild

Professor Dr. Wild
Logos Orthopädie

Ihre Ärzte

Professor Dr. Wild
Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulentherapie
Facharzt für Orthopädie, Spezielle orthopädische Chirurgie, Chirotherapie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Kinderorthopädie
Leitender Oberarzt / Leiter Sektion Unfall- und Wiederherstellungschirurgie / Leiter des Lokalen Traumazentrums Donauwörth / Durchgangsarzt
Facharzt für Chirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, ETC®-Provider
Leitender Oberarzt Wirbelsäulentherapie / Leiter Wirbelsäulenzentrum
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle orthopädische Chirurgie, Sportmediziner und Chirotherapeut, ATLS®-Provider, Master-Zertifikat DWG (Deutsche Wirbelsäulengesellschaft)
Leitender Oberarzt Sporttraumatologie / Leiter des Lokalen Traumazentrums Donauwörth
Facharzt für Chirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, FA für Traumatologie und Orthopädie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Zertifizierter Arthroskopeur (AGA), Zertifizierter Schulter- und Ellenbogenchirurg (DVSE), Zertifizierter Knie-Chirurg der Deutschen Kniegesellschaft 2023-2028, ETC-Provider
Dr. Oliver Lembcke
Leitender Oberarzt Orthopädie / Leiter des EndoProthetikZentrums Donauwörth
Facharzt für Chirurgie, Gefäßchirurgie, Orthopädie, Unfallchirurgie, Orthopädische Rheumatologie, Spezielle orthopädische Chirurgie, Physikalische Therapie, Notfallmedizin, ETC-Provider
Leitender Oberarzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Spezielle Orthopädische Chirurgie, Zertifizierter Fußchirurg (GFFC), ATLS®-Provider, Master of Health Business Administration (MHBA)
Stefan Diehl
Oberarzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, ATLS-Provider, Spezielle Orthopädische Chirurgie
Stefan Mehaffey
Oberarzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Spezielle Unfallchirurgie, Notfallmedizin

Unsere Klinik im Video

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Kontakt und Sprechzeiten

Klinik für Orthopädie, Unfallchirurgie und Wirbelsäulentherapie - Sekretariat Prof. Dr. Alexander T. Wild
Telefon0906 782-10101
Telefax0906 782-10199
Ambulanz
BG
0906 782-13400
0906 782-11871
E-Mailsekretariat-ouz@donkliniken.de
Sprechzeiten

Privatsprechstunde:
täglich nach Terminvereinbarung unter Tel. 0906 782-10101 oder 10102

Kassensprechstunde:
Sprechstunde nach Terminvereinbarung unter Tel. 0906 782-10101 oder 10102

Sprechstunde für Arbeitsunfälle (BG):
täglich nach Terminvereinbarung unter Tel. 0906 782-11871 oder 13400

Sprechstunde Wirbelsäule:
Halswirbelsäule und Neurochirurgie montags, allgemeine Wirbelsäule donnerstags
nach Terminvereinbarung unter Tel. einbarung unter Tel. 0906 782-10101 oder 10102

Sprechstunde Kinderorthopädie und Sportorthopädie:
Prof. Dr. med. Alexander T. Wild
Sprechstunde nach Terminvereinbarung unter Tel. 0906 782-10101 oder 10102

Privatsprechstunde Rheumatologie:
Ltd. OA. Dr. med. Oliver Lembcke
Sprechstunde nach Terminvereinbarung unter Tel. 0906 782 - 10101 oder 10102

Klinikchef Professor Dr. Alexander T. Wild und das Klinik-Sekretariat mit Silvia Schuster, Birgit Brauburger und Bettina Grund (von links).

Facharzt
Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, ATLS-Provider
Assistenzarzt
ETC-Provider
Assistenzarzt
ETC-Provider
Assistenzarzt
ATLS-Provider
Encee van Heerden
Assistenzarzt
ETC-Provider
Züleyha Köse
Assistenzärztin
Assistenzarzt
Paulius Barkauskas
Assistenzarzt
Assistenzarzt

Orthopädie

Die Abteilung Orthopädie unter der chefärztlichen Leitung von Professor Dr. Alexander T. Wild bietet Ihnen Medizin auf höchstem Niveau. Die Einschränkung des Bewegungs- oder Stützapparates bedeutet für Menschen ein erheblicher Verlust an Lebensqualität. Unser professionelles Team berät und versorgt die Patienten und gewährleistet höchste Zufriedenheit. Ihr gute Gesundheit ist unser Anspruch.

In der Abteilung Orthopädie haben wir uns spezialisiert auf Erkrankungen der Wirbelsäule, den Ersatz beschädigter Gelenke, die Knie-, Schulter- und Fußchirurgie.

Unser Wirbelsäulenzentrum (Level II der DWG zertifiziert) bietet Ihnen die bestmögliche Behandlung auf höchstem medizinischen Niveau. Unser Endoprothetikzentrum ist eine Spezialklinik mit erfahrenen Hauptoperateuren.

Professor Dr. Wild

Prof. Dr. Alexander T. Wild
Klinikdirektor

Leistungsspektrum Knie- und Schulterchirugie

Behandlung von Knorpelschäden am Kniegelenk

Bei der Gelenksäuberung werden mit einem Instrument (Shaver) die losen, faserigen Bestandteile des Knorpels und der Schleimhaut „abrasiert“ (Shaver = Rasierer). Ziel der Maßnahme ist die Wiederherstellung einer glätteren Oberfläche, um weiteren Abrieb zu minimieren. Auch Schäden am Meniskus können mit dieser Methode behandelt werden. Bei großflächigen Schäden am Knorpel kann der Knochen auch mit einer Fräße angefrischt werden, um die Bildung eines faserigen Knorpels anzuregen.

Knorpel kann leider immer noch nicht in großem Umfang gezüchtet und haltbar in das Kniegelenk implantiert werden. Eine Ersatzmethode stellt die Erzeugung kleinster Brüche (daher Mikrofrakturierung, Fraktur = Bruch) in der defekten Knorpeloberfläche dar. Dadurch kommt es zum Einsprießen kleiner Kapillaren und dem Austreten von Blutzellen, wobei auch Stammzellen einwandern. Dadurch kommt es nach einer Phase der Entlastung an Gehstützen zur Entstehung einer Ersatzknorpelschicht. Dieser Knorpel ist zwar nicht so gut wie der originale (so genannte hyaline) Knorpel, aber immer noch besser als gar keine knochenbedeckende Schicht. Viele Patienten können mit dieser Methode die Zeit bis eine Prothese erforderlich ist noch um einige Jahre aufschieben.

Ist ein Defekt noch nicht über eine größere Fläche ausgebreitet, kann aus dem Knie selbst aus einer Zone, die nicht stark belastet wird, ein Knorpel-Knochen Stanzzylinder entnommen werden und in den Defekt implantiert werden. Der Vorteil ist, dass durch den knöchernen Boden eine gute Einheilung meistens gelingt. Bei bestimmten Defekten kann auch auf ein künstliches Implantat zurückgegriffen werden. Dies wird im Laufe der Zeit resorbiert und durch körpereigenes Material ersetzt.

Mehr Informationen zu Knorpelschäden am Kniegelenk:

Die Oberflächen der Knochen des Kniegelenks sind mit Knorpel überzogen. Der Knorpel ist der wichtigste Bestandteil zur schmerzfreien Funktion des Kniegelenks. Es gibt mehrere Ursachen, wieso Knorpel beschädigt sein kann. Im Wesentlichen lassen sich unfallbedingte und verschleißbedingte Gründe finden.

Behandlung von Bänder-Rissen am Kniegelenk

Während in früheren Zeiten eine offene Operation durchgeführt wurde, hat sich die Operationstechnik mittlerweile deutlich weiter entwickelt. Kreuzbänder werden heute minimalinvasiv arthroskopisch implantiert. Es existieren dabei verschiedene Optionen, wie das Band ersetzt werden kann.

Im Wesentlichen kommen zwei unterschiedliche Optionen in Betracht. Eine Entnahmemöglichkeit ist die Patellarsehne. Dabei ist der Vorteil, dass an beiden Enden der Sehne bereits Knochen verankert ist (BTB, Bone-Tendon-Bone = Knochen-Sehne-Knochen). Damit heilt dieses Implantat in aller Regel sehr gut ein. Der Nachteil ist jedoch, dass manche Patienten an der Stelle der Entnahme, nämlich der Kniescheibe, nach der Operation Schmerzen an dieser Stelle entwickeln. Daher ist diese Methode für Patienten nicht geeignet, die zum Beispiel beruflich häufig knien müssen.

Eine andere Option ist die Entnahme von Sehnen von Muskeln der Oberschenkelrückseite (Hamstrings, Semitendinosus, Semimembranosus, Gracilis). Diese Sehne wird mittels verschiedener Verankerungsmöglichkeiten in den Knochen implantiert.

Beide Methoden erbringen sehr gute Ergebnisse, welches das bessere Verfahren darstellt, muss jeweils individuell geprüft werden.

Die vordere und die hintere Kreuzbandplastik unterschieden sich in der Art des Zuganges. Beide Verfahren werden komplett arthroskopisch, also über kleine Zugänge, über die Kamera und Instrumente eingeführt werden, durchgeführt.

Insbesondere bei der Kreuzbandplastik ist die Nachbehandlung so entscheidend wie die Operation selbst. Ziel ist neben einer möglichst frühen, guten Beweglichkeit die Wiederherstellung einer muskulären Stabilisierung und das Training der Stellreflexe (Propriozeption) für eine optimale Koordination des Bewegungsablaufs.

In den ersten Tagen nach der Operation finden abschwellende Maßnahmen (Kühlung, Lypmphdrainage) noch im Krankenhaus statt.

In der sich anschließenden Zeit zu Hause soll stetig die Beweglichkeit verbessert und die Kraft gesteigert werden. Insgesamt muss für sechs Wochen entlastet werden. In den ersten Tagen sollte nur ein schonendes Abrollen erfolgen. Ab der 2. Woche kann dann mit 20-30 kg belastet werden. Bis zur sechsten Woche soll diese Belastung langsam gesteigert werden. In dieser Zeit ist auch das Tragen einer Schiene unerlässlich.

Einen exakten Nachbehandlungsplan erläutern wir unseren Patienten schon in der Vorbereitungsphase.

Bei Verdrehverletzungen des Knies ist vor allen Dingen das Innenband gefährdet, da es fest mit dem Innenmeniskus verbunden ist und somit keine Ausweichmöglichkeit besitzt. Oft hängen Verletzungen des Innenbandes, des Meniskus und des vorderen Kreuzbandes zusammen („unhappy triad“) und müssen gemeinsam behandelt werden.

Die meisten Verletzungen der Innen- und Außenbänder können konservativ behandelt werden. Herzu ist das Tragen einer Schiene, die die Bandfunktion ersetzt und in dieser Zeit das Knie stabilisiert, unerlässlich.

In einigen Fällen verbleiben jedoch Instabilitäten, insbesondere bei komplexen Zerreisungen des Außenbandes, die einer operativen Stabilisierung bedürfen. Über einen Schnitt an der Stelle des Verletzten Bandes werden die lädierten Strukturen dargestellt und mittels Nähten rekonstruiert. In seltenen Fällen ist auch der Ersatz des Bandes angezeigt, sollte eine Rekonstruktion nicht gelingen. Dabei kann wieder, wie bei der Kreuzbandplastik, eine körpereigene Sehne verwendet werden, die an der Stelle des zerrissenen Bandes implantiert wird.

Behandlung von Meniskusschäden

Nicht in jedem Fall ist eine operative Behandlung erforderlich. Vor allen Dingen beginnende Rissbildungen an den Hinterhörnern können gut konservativ behandelt werden. Hier ist jedoch die aktive Mitwirkung der Patienten von entscheidender Bedeutung. Neben einer Gewichtsnormalisierung ist die Kräftigung der Muskulatur, die das Knie stabilisiert, enorm wichtig. Eine ebenso wichtige Bedeutung kommt dem Training der Koordinationsfähigkeit der Muskulatur zu. In einigen neueren Studien konnte gezeigt werden, dass die korrekte konservative Behandlung bei degenerativen Schäden am Meniskus bei guter Mitarbeit der Patienten so effektiv wie die operative Therapie sein kann. Dies hängt jedoch sehr von Ausmaß, Lage und Form der Rissbildung ab.

Eine Naht des Meniskus ist dann möglich, wenn ein frischer Riss an der gut durchbluteten, basisnahen Seite des Meniskus aufgetreten ist. Sollte eine Naht möglich sein, werden die zerrissenen Anteile des Meniskus mit bestimmten Instrumenten angefrischt, um eine optimale Einheilung zur erzielen. Anschließend kann über spezielle Instrumente die Naht arthroskopisch durchgeführt werden.

In den meisten Fällen der degenerativen Schäden ist eine Naht nicht möglich. In diesen Fällen wird der Meniskus mittels eines Instruments geglättet. Bei größeren, komplexen Rissen des Hinterhorns werden die ausgefaserten Anteile entfernt, um ein weiteres Einreisen zu Verhindern und Schmerzen zu reduzieren. Dabei wird in aller Regel anschließend wieder eine gute Funktion erreicht, auch wenn sich die Fläche des Meniskus verkleinert.

Nach einer Meniskusoperation wird eine Drainage eingelegt, die am kommenden Tag nach der Operation meist schon wieder entfernt werden kann. Bereits unmittelbar nach der Operation kommen kühlende Maßnahmen (Eisbeutel, Kühlaccus) zum Einsatz. Auch Lymphdrainage kann in den ersten Tagen angewandt werden, um schnell die Schwellung zu beseitigen.

Das wesentliche Ziel der physiotherapeutischen Beübung ist in der Anfangsphase, die Beweglichkeit wieder schnell zu steigern.

Im Fall einer Glättung oder teilweisen Meniskusentfernung sind Gehhilfen für ungefähr zwei Wochen erforderlich. Die Belastung kann bereits einige Tage nach der Operation abhängig von den Schmerzen bis zur vollen Belastung gesteigert werden. Im weiteren Verlauf ist das Ziel der Therapie die muskuläre Stabilisierung sowie die Verbesserung der Koordinationsfähigkeit der Muskulatur.

Im Falle einer Meniskusnaht kann in den ersten sechs Wochen nicht über 90° gebeugt werden (Vermeidung der Hocke!). Auch ist in den ersten vier Wochen Teilbelastung an Gehstützen einzuhalten, bis dann abhängig von den Beschwerden langsam bis zur 6. Woche nach der Operation aufbelastet werden darf.

Behandlungen bei Verletzungen der Quadrizeps- und Patellasehne: konservativ und operativ

Behandlung von Schultererkrankungen
Prinzipiell können an der Schulter unfallbedingte und degenerative Schäden unterschieden werden, wobei insbesondere bei Schäden der Rotatorenmanschette die Übergänge manchmal sehr fließend sind. (Mehr Informationen: Schulter)

Die Schulter ist aufgrund der oben beschriebenen Anatomie das Gelenk des Menschen, das am häufigsten luxiert (ausrenkt). Die meisten Luxationen finden nach vorne statt, der Oberarmkopf steht also vor der Pfanne. Dabei kommt es oft zur Zerreisung der Gelenklippe, in einigen Fällen auch zu Schäden an der Muskulatur. Dennoch können die meisten Luxationen ohne operative Maßnahme behandelt werden. Zunächst muss das Gelenk wieder reponiert (eingerenkt) werden. Dies gelingt meist mit schmerzstillenden Medikamenten ohne Vollnarkose.

Anschließend wird der Arm ruhig gestellt und physiotherapeutisch beübt mit dem Ziel des Muskelaufbaus und der Vermeidung von Verklebungen der Kapsel, die zu einer Bewegungsminderung des Gelenkes führen können.

Kommt es dennoch zu einer erneuten Luxation oder zeigt eine Kernspintomographie größere Schäden innerhalb des Gelenkes, kann dies operativ behandelt werden. Zunächst wird eine Spiegelung der Schulter vorgenommen, um das Ausmaß der Schäden exakt beurteilen zu können. Kleinere Läsionen der Kapsel oder der Muskulatur können arthroskopisch behandelt werden, größere Schäden müssen eventuell über einen offenen Zugang behoben werden. Sollte die Kapsel teilweise abgerissen sein, kann diese über spezielle Ankernähte wieder am Knochen befestigt werden. Eine Entfernung der Anker ist nicht erforderlich.

Die Nachbehandlung ist von großer Bedeutung. Jeder Patient bekommt ein Nachbehandlungskonzept ausgehändigt, damit unmittelbar mit der physiotherapeutischen Beübung begonnen werden kann.

Die Muskulatur, die die Schulter umgibt ist einer hohen Belastung ausgesetzt. Insbesondere ein Muskel ist hier von besonderer Bedeutung, der sogenannte Musculus suprapinatus, auf deutsch Obergrätenmuskel. Dieser sorgt dafür, dass der Arm zur Seite abgehoben werden kann. Er verläuft direkt unter dem Schulterdach und endet am Oberarmkopf. Bei degenerativen Veränderungen im Schultergelenk kann es hier zu permanenter Überbelastung kommen, schließlich kann die Sehne des Muskels abreisen. Dies kann in seltenen Fällen auch bei nicht geschädigter Sehne bei einem Unfall geschehen.

Nach Riss der Sehne kann der Arm nicht oder deutlich schlechter zur Seite abgehoben werden, zudem bestehen Schmerzen im Sehnenverlauf.

Wie schon bei der Luxation muss die Therapie nicht immer operativ sein. Konservativ können Patienten behandelt werden, bei denen keine vollständige Ruptur vorliegt und noch eine aktive Beweglichkeit möglich ist. Hier kommt dem Muskelaufbau eine entscheidende Rolle zu.

Bei kompletten Rissen mit deutlicher Bewegungseinschränkung ist eine operative Behandlung angezeigt. Dabei wird arthroskopisch die Sehne aufgesucht, angefrischt und an ihrer Ursprungsstelle mit Ankernähten refixiert. Oft ist das Schulterdach zu eng, dies wird in gleicher Operation mit einer Fräße erweitert, um eine erneute Ruptur der Sehne zu verhindern.

Auch bei der operativen Therapie ist die Nachbehandlung so wichtig wie die Operation selbst. Alle Patienten erhalten einen individuellen Nachbehandlungsplan, je nach dem, was genau operativ therapiert wurde.

Im Laufe des Lebens kann es im Bereich der Schulter zur muskulären Dysbalance kommen. Dabei kommt es häufig zu einem höher treten des Oberarmkopfes. Dabei wird der Raum zwischen Oberarmkopf und Schulterdach enger. Auch die Form des Schulterdaches spielt dabei eine große Rolle, da in manchen Fällen durch die Form des Schulterdaches die Enge noch verschlimmert wird.

Typischerweise beginnen die Beschwerden beim Anheben des Armes zur Seite oder nach vorne ab einem bestimmten Winkel. Im weiteren Verlauf kann es durch die Enge auch zu Schäden an der Muskulatur selber oder an den Sehnen der Rotatorenmanschette auftreten.

Die erste Behandlung sollte konservativ sein. Durch ein entsprechendes Training können die Muskeln, die den Oberarmkopf nach unten ziehen und zentrieren gestärkt werden, die Symptome lassen entsprechend nach. Auch Infiltrationen mit speziellen Kortisonpräparaten können den Heilungsprozess unterstützen.

Versagt die konservative Therapie, kann operativ das Schulterdach erweitert werden. Dies geschieht arthroskopisch. Mit einer Fräße wird der Knochen des Schulterdaches abgetragen, damit die Sehnen wieder Raum haben. Zeigt sich bei der Spiegelung ein Riss der Sehne, kann diese über einen kleinen Hautschnitt repariert werden.

Auch die Bizepssehne läuft in einem Knochenkanal durch das Schultergelenk. Durch degenerative Schäden kann die Sehne aus dem Knochenkanal herausrutschen und Schmerzen im Schultergelenk verursachen. Im weiteren Verlauf kann es zum Reisen der Sehne kommen. Das typische Symptom ist ein tiefer stehen des Bizeps auf der betroffenen Seite und Schmerzen im Verlauf der Bizepssehne.

Prinzipiell muss der Riss der Sehne nicht operative behandelt werden, wenn einen der tief stehende Muskelbauch nicht stört. Da der Bizeps zwei Köpfe hat, ist auch kaum mit einem Kraftverlust zu rechnen. Dennoch besteht die Möglichkeit, die Sehne mit kleinen Ankernähten am Oberarmkopf zu fixieren, damit wieder ein symmetrisches Muskelbild entsteht. Dies kann bei degenerativen Schäden auch schon im Rahmen einer arthroskopischen Operation erfolgen, noch bevor die Sehne reist. Dabei wird die Bizepssehne bewusst durchtrennt und außerhalb der belasteten Zone wieder refixiert.

Durch degenerative Veränderungen können sich im Laufe des Lebens Kalkdepots im Ansatzbereich der Rotatorenmanschette bilden. Vor allen Dingen die Sehne des Supraspinatus ist davon betroffen.Die betroffenen Patienten klagen vor allen Dingen über nächtliche Schmerzen und Symptome, die unter dem Punkt Schulter-Engpass-Syndrom beschrieben wurden. Die Diagnose wird neben der typischen Beschwerdesituation durch ein Röntgen und eventuell eine Kernspintomographie gesichert. Zunächst kann durch konservative Methoden (Medikamente, Eis, Wärme, Schonung, Ruhigstellung) eine Schmerzlinderung erreicht werden. In einigen Fällen kann danach durch physiotherapeutische Maßnahmen auch der volle Bewegungsumfang wieder hergestellt werden.

Bei vielen Patienten jedoch handelt es sich um eine sehr hartnäckige Erkrankung, die ohne operative Maßnahme sehr langwierig verlaufen kann. Bei der Operation werden die Kalkdepots mit einem scharfen Löffel entfernt, Knochenkanten können geglättet werden. Die komplette Entfernung der Kalkdepots ist meist nicht möglich, ohne erhebliche Schäden an den umgebenden Geweben zu verursachen. Durch die Verkleinerung kann meistens dennoch eine deutliche Besserung der Beschwerden erzielt werden. Die verblieben Kalkdepots lösen sich im Laufe der Zeit oft dann von selbst auf.

Das Schultereckgelenk ist die Verbindung zwischen Schulterdach (Akromion) und Schlüsselbein (Clavicula).

Eine typische Verletzung ist die Zerreisung von Bändern, die das Schlüsselbein in achsgerechter Position fixieren. Klinisch kann es dabei zu einem Hochstand des Schlüsselbeins kommen. Zudem sind Bewegungen im Bereich der rechten Schulter schmerzhaft und entsprechend eingeschränkt. Die meisten Patienten, die eine Verletzung der Bänder im Bereich des Schlüsselbeins haben, können ohne Operation behandelt werden. Dabei wird die Schulter zunächst ruhig gestellt, kühlende Maßnahmen angewandt sowie mit Schmerzmitteln Beschwerden gelindert.

Bei ausgeprägten Zerreisungen kann eine Fixierung des Schlüsselbeins erforderlich werden. Es stehen hier diverse Methoden zur Verfügung, die jeweils individuell besprochen werden müssen. Im Laufe des Lebens kann das Schultereckgelenk (AC-Gelenk = Acromio-Clavicular-Gelenk), wie alle anderen Gelenke des Körpers, degenerativ verändert werden.Die typischen Symptome sind Schmerzen im Bereich des Gelenkes bei Kompression und Bewegungen des Armes quer zum Körper sowie bei Tätigkeiten Überkopf. Hier kann bei Versagen der konservativen Therapie mit zum Beispiel Infiltrationen eine operative Therapie erfolgreich die Beschwerden deutlich reduzieren. Dabei wird mit einem Arthroskop das Gelenk dargestellt und mit einer Fräße das äußere Ende des Schlüsselbeins abgefräst.

Je nach durchgeführter Maßnahme kann eine schnelle Beweglichkeit erreicht werden, sollte jedoch eine Rekonstruktion der Bänder mit Fixierung des Schlüsselbeines erfolgen, kann eventuell das Tragen einer ruhigstellenden Schulterschlinge erforderlich sein. In jedem Fall muss anschließend die Muskulatur gekräftigt werden und der Bewegungsumfang physiotherapeutisch optimiert werden.

Leistungsspektrum Fußchirurgie

Die Fußchirurgie ist ein spezialisiertes Teilgebiet der operativen Orthopädie. Die Fußchirurgie umfasst die Diagnostik und Therapie von angeborenen und erworbenen Funktionsstörungen sowie entzündlichen und nichtentzündlichen Erkrankungen des Fußes und des Sprunggelenks.

Der Hallux valgus ist die häufigste und bedeutsamste Fehlstellung im Vorfußbereich.

Die Erkrankung wird durch verschiedene Komponenten beeinflusst. Das häufige Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen und spitzer, schmaler Zehenkappe sowie die Wahl der zu kleinen Schuhgröße ist neben familiärer Veranlagung die Hauptursache für den Hallux valgus.

Der Hallux valgus  ist charakterisiert durch eine Abweichung der Großzehe im Grundgelenk nach außen und einer Drehung der Zehe nach innen (Innenrotation).

Besteht die Fehlstellung lange und nimmt im Verlauf zu, so treten meist begleitende Probleme auf, wie Fehlstellungen der übrigen Zehen (Hammerzehen, Krallenzehen) und Schmerzen unter den Mittelfußköpfchen (Metatarsalgie).

Die ersten Beschwerden treten in aller Regel über dem Ballen der Großzehe auf. Dieser Großzehenballen wird medizinisch als Pseudoexostose bezeichnet. An dieser Stelle ist der Fuß am breitesten, dementsprechend drücken Schuhe hier am stärksten.