Anästhesie
Liebe Patientinnen und Patienten,
herzlich willkommen auf den Internetseiten der Anästhesie Nördlingen, auf denen wir Ihnen unser Team und unser Leistungsspektrum vorstellen möchten.
Das Aufgabengebiet der Anästhesie umfasst die Allgemein-, Regional- und Lokalanästhesie. Darin eingeschlossen sind deren Vor- und Nachbehandlungen, die Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen während der operativen und diagnostischen Eingriffe, ebenso wie die intensiv-, notfall- und palliativmedizinische sowie schmerztherapeutische Betreuung.
Mit diesen fünf Säulen decken wir nicht nur ein sehr weites Spektrum ab, sondern betreuen auch viele Patienten während ihres gesamten Weges durch das Stiftungskrankenhaus.
Gerne stehen wir Ihnen für ein persönliches Gespräch zur Verfügung. Wenden Sie sich bitte an uns.
Ihr
Andreas Lucke, Chefarzt und das Anästhesieteam in Nördlingen

Ihre Ärzte
Kontakt und Sprechzeiten
Anästhesie Nördlingen - Chefarzt Andreas Lucke | |
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Telefon | 09081 299 - 20000 |
Telefax | 09081 299 - 29009 |
Ambulanz | 09081 299 - 23341 |
a.lucke@donkliniken.de | |
Sprechzeiten | Täglich von 13:00 bis 15:30 Uhr |
Die Anästhesieabteilung besteht aus elf Fachärzt/innen und zehn Pflegekräften. |

Ärzteteam der Anästhesie im Stiftungskrankenhaus

Pflegeteam der Anästhesie im Stiftungskrankenhaus
Unsere Angebote
- Aufklärung unserer Patienten
- Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
- Regionalanästhesie
- Schmerztherapie nach operativen Eingriffen
- Aufwachraum
- Blutsparende Verfahren
- Intensivstation
- Prämedikationsambulanz
- Ambulatorium

Aufklärung unserer Patienten
Um Sie während Ihrer Operation optimal zu betreuen, stehen uns eine ganze Reihe an Anästhesieverfahren zur Verfügung. Im Wesentlichen unterscheidet man hierbei zwischen einer Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) und sogenannten Regionalanästhesieverfahren (Betäubung von Extremitäten, bzw. Körperpartien).
Welches dieser Verfahren für Sie geeignet ist, hängt einerseits von der geplanten Operation und andererseits von Ihren individuellen Voraussetzungen ab. Um das für Sie passende Verfahren festzulegen, steht an jedem Werktag ein*e erfahrene*r Anästhesist*in in unserer Prämedikationsambulanz zur Verfügung, welche*r im persönlichen Gespräch ausführlich auf Ihre medizinische Vorgeschichte, die geplante Operation und das sich hieraus ergebende Anästhesieverfahren eingeht.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die von uns angewandten Anästhesieverfahren genauer vor.
Grundlagen zum Verständnis von Allgemeinanästhesie (Vollnarkose) und Regionalanästhesie
Zum Verständnis einer Vollnarkose ist es zunächst wichtig zu wissen wie die Schmerzwahrnehmung funktioniert.
Am Anfang steht immer ein auslösender Reiz, welcher entweder von außen hinzugefügt wird oder aber im Körper selbst entsteht. Dieser Reiz wird durch unterschiedliche Arten von Rezeptoren (spezialisierte Nervenendigungen, „Fühler“) aufgenommen und über sogenannte periphere Nerven zum Rückenmark geleitet. Hier erfolgt eine Übertragung des Reizes auf Nervenfasern des zentralen Nervensystems (Rückenmark, Gehirn), die den Reiz bis ins Gehirn fortleiten. Erst hier findet die abschließende Bewertung des Reizes im Hinblick auf seine Art (Hitze, Kälte, stechender Schmerz, Druck, …) und Qualität (unangenehm/angenehm) statt.
Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)
Alternativ hierzu besteht die Möglichkeit, das sogenannte Hypnotikum (schlaferzwingendes Medikament) in Form eines Narkosegases über das Atemluftgemisch zu verabreichen. Dies führt jedoch häufiger zu Übelkeit und Erbrechen, sowie in seltenen Fällen zu potentiell gefährlichen Stoffwechselentgleisungen (maligne Hyperthermie), weshalb wir dieses sogenannte Verfahren nur in Ausnahmefällen einsetzen. Eine wesentliche Eigenschaft beider Narkoseformen ist ein vorübergehendes Aussetzen der Atmung durch den sehr tiefen Schlaf, der zur Unterdrückung der Schmerzwahrnehmung erforderlich ist.

Chefarzt Andreas Lucke bei der Dokumentation einer laufenden Allgemeinanästhesie.
- Atemmaske
Dieses Verfahren eignet sich für kurze Operationen bei welchen die Atmung des/der Patient*in rasch wieder einsetzt. Der/die Anästhesist*in hält dem/der schlafenden Patient*in eine Maske vor Mund und Nase, über welche die Beatmung stattfindet.
- Kehlkopfmaske (Larynxmaske, kurz LAMA)Dieses Verfahren eignet sich für fast alle Operationen, bei denen nicht in den Bauchraum bzw. in den Brustkorb eingegriffen wird. Weitere Einschränkungen können beispielsweise die Dauer der Operation oder starkes Übergewicht sein. Der/die Anästhesist*in führt bei diesem Verfahren die LAMA in den Rachen des Patienten ein, welche vor dem Eingang der Luftröhre zu liegen kommt. Die Larynxmaske wird nicht in die Luftröhre eingeführt, sondern liegt vor der Stimmritze (Kehlkopf).
- Beatmungsschlauch (Endotrachealtubus)Dieses Verfahren eignet sich für alle Arten von OPs und stellt für einige die einzige Möglichkeit zur Beatmung dar. Der/die Anästhesist*in führt hierzu unter Zuhilfenahme eines Laryngoskops einen Tubus in die Luftröhre des/der Patient*in ein. Dieser Vorgang kann stark von den individuellen Gegebenheiten eines/einer jeden Patient*in abhängen, weshalb wir über moderne Verfahren zur Atemwegssicherung bei schwierigem Atemweg verfügen (bspw. Bronchoskop, Videolaryngoskop, spezielle Larynxmasken …).
Regionalanästhesie
- Periphere Nervenblockaden (bspw. interskalenärer Block, axillärer Plexus, Nervus femoralis Block, Nervus ischiadicus Block …)
Bei dieser Art der Regionalanästhesie werden die entsprechenden Nervenstrukturen von dem/der Anästhesist*in mittels Ultraschall identifiziert und anschließend ebenfalls ultraschallgesteuert mit einer speziellen Nadel aufgesucht. Über diese Nadel erfolgt dann die Injektion des Lokalanästhetikums in die direkte Umgebung des Nervs, was die oben beschriebene Unterbrechung der Reizweiterleitung zur Folge hat. Je nach Umfang der Operation besteht die Möglichkeit, über die beschriebene Nadel einen Schmerzkatheter (sehr dünner Kunststoffschlauch) im Bereich des Nervs zu positionieren, um auch nach der Operation eine differenzierte Schmerztherapie durchführen zu können (siehe hierzu Abschnitt Schmerztherapie).
Neuroaxiale Blockaden (Spinalanästhesie, Epidural- bzw. Periduralanästhesie)
Bei diesen Verfahren erfolgt die Unterbrechung der Reizleitung in rückenmarksnahen Strukturen, jedoch nicht im Rückenmark, zu welchem ein entsprechender Abstand gehalten wird.

Vorbereitung und Durchführung eines ultraschallgestützten Regionalanästhesieverfahrens.

Hierbei werden beim / bei der liegenden oder sitzenden Patient*in durch den/die Anästhesist*in die sogenannten Dornfortsätze (Knochenfortsätze der Wirbelkörper) ertastet, woraufhin auf Höhe des Beckenkamms die Punktion erfolgt. Zunächst wird die Punktionsstelle jedoch ausführlich desinfiziert und lokal betäubt. Anschließend wird mit Hilfe einer speziellen Nadel der Subarachnoidalraum (Nervenwasserraum) aufgesucht, in welchen dann eine angepasste Menge des Lokalanästhetikums verabreicht wird.
In der Folge gehen sowohl Motorik, Sensibilität als auch Schmerzwahrnehmung über einen Zeitraum von 2 – 6 Stunden, je nach Medikament, verloren.