Palliativstation

Liebe Besucherinnen, liebe Besucher,

herzlich willkommen und vielen Dank für Ihr Interesse an unserer Arbeit! 

Was ist eigentlich eine „Palliativstation“ und was bedeutet „Palliative Care“? Abgeleitet wird das Wort vom lateinischen „Pallium“ (der Mantel), damit assoziiert sind Begriffe wie umhüllen, umsorgen und Geborgenheit geben. Die Zielsetzung von Palliative Care ist somit die einfühlsame und wertschätzende Versorgung schwerkranker Menschen, auch am Lebensende. 

Im vergangenen Jahrhundert entwickelte Cicely Saunders, Pionierin der Palliative Care, Konzepte einer zugewandten, ganzheitlichen Behandlung: Ärzte*, Pflegende, Seelsorger und sonstige Therapeuten arbeiten zusammen, um körperliche Beschwerden, psychosoziale und seelische Nöte Schwerkranker zu lindern. Dabei stehen deren Würde und  Bedürfnisse ebenso wie der Wunsch nach Selbstbestimmung im Mittelpunkt.

Die Palliativstation im Stiftungskrankenhaus Nördlingen betreut seit ihrer Eröffnung im Jahr 2008 Menschen mit schweren chronischen Erkrankungen, die fortschreitend verlaufen, nicht heilbar sind und die Lebenserwartung der Patienten begrenzen. Am häufigsten handelt es sich dabei um Tumorleiden, aber auch Menschen mit Herz-Kreislauf-, Lungen- sowie neurologischen Erkrankungen sind vertreten. Die Aufnahme kann einerseits auf Empfehlung der betreuenden Ärzte, andererseits aber auch auf Wunsch des Patienten und der Angehörigen erfolgen.

Häufige Aufnahmegründe sind dabei körperliche Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen, Übelkeit, Unruhe, Angst, Luftnot oder schwierige Wundverhältnisse. Aber auch seelisches und spirituelles Leid, Probleme mit der Krankheitsverarbeitung sowie mit der Planung der weiteren Versorgung führen Menschen auf unsere Station. Nach Aufnahme auf die Station ist das Ziel unseres multiprofessionellen Teams, belastende und oft auch komplexe Symptome zu lindern. Darüber hinaus bemühen wir uns darum, auch die Angehörigen des Patienten zu entlasten und in unser ganzheitliches Behandlungskonzept miteinzubeziehen.

Wenn die Beschwerden gelindert und der Zustand stabilisiert werden konnte, planen wir gemeinsam mit dem Patienten und seinen Angehörigen die Entlassung ins häusliche Umfeld – die notwendigen Hilfsmittel und unterstützenden Dienste werden davor von uns organisiert. Wenn eine Versorgung zu Hause nicht mehr möglich ist, beraten wir auch bezüglich eines Ortswechsels, zum Beispiel in ein stationäres Hospiz oder Pflegeheim. 

Sollte sich der Zustand eines Patienten während seines Aufenthaltes so verschlechtern, dass eine Entlassung nicht mehr möglich ist, begleiten wir ihn in seinem Sterbeprozess und unterstützen die Angehörigen während und nach dem Versterben. Unser oberstes Ziel während des Aufenthaltes auf der Palliativstation ist, die Lebensqualität unserer Patienten zu verbessern – getreu dem von Cicely Saunders geprägten Motto:  „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben.“

Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen kurz unser Team und die Räumlichkeiten der Palliativstation vor. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren, wenn Sie Fragen haben oder eine Anmeldung auf unserer Station wünschen.

Ihre leitende Oberärztin Karolina Meixner

Musiktherapie

Ihre Ärzte

Oberärztin
Fachärztin Anästhesie, Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, spezielle Schmerztherapie, Notfallmedizin
Oberärztin
Fachärztin für Allgemeinmedizin
Leitende Oberärztin
Fachärztin für Anästhesie, Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, Psychoonkologie (DKG), Craniosacraltheraphie (CSVD)

Kontakt

Palliativstation Nördlingen
Telefon09081 299-22400
Telefax09081 299-22409
E-Mailpalliativ-noe@donkliniken.de
Weitere Ansprechpartner
Stationsleitung: Michaela Aurhammer
Koordinatorin: Roswitha Schmalisch
Koordinatorin: Anita Raschig
Organisatorisches
Die Aufnahme auf die Palliativstation erfolgt in der Regel werktags in Absprache mit den Koordinatorinnen der Station. In nicht geplanten, dringlichen Fällen können Palliativpatienten außerdem (über die Notaufnahme des Stiftungskrankenhauses) auf einer anderen Station aufgenommen werden. Die Verlegung auf die Palliativstation erfolgt in diesem Fall zum nächstmöglichen Zeitpunkt; bis dahin werden die Patienten konsiliarisch durch die Ärzte der Palliativstation mitversorgt.

Palliativmedizin ist Teamarbeit

Palliative Care bis Wünschewagen

  • Palliative Care: Genauso wie ein Rettungstuch nicht von einer einzelnen Person aufgespannt werden kann, ist eine Aufgabe, die nur im Team bewältigt werden kann.
  • Miteinander aller Berufsgruppen: Nur im Miteinander können wir eine ganzheitliche, zugewandte Versorgung der Palliativpatienten gewährleisten. Dabei gehen wir über das übliche Maß hinaus, um persönlich auf unsere Patienten einzugehen und ihre individuellen Wünsche und Bedürfnisse zu erfüllen.
  • Zu unserem Team gehören: Ärzte, Pflegende, Physiotherapeuten, Koordination und Sozialdienst,   Komplementärmedizinische Therapeuten (Musik- und Kreativtherapie, Atemtherapie, körperorientierte Entspannungsverfahren, tiergestützte Therapie), Psychologen, Seelsorger, Ehrenamtliche Hospizhelfer, „Gute Geister“ von Extern: Logopäden, Ergotherapeuten, „Der Wünschewagen“.

Das Pflegeteam der Palliativstation

Wünschewagen

Projekt Wünschewagen des ASB . Foto: ASB

Station und Ausstattung

Die Palliativstation befindet sich auf der 4. Etage – und auf der Sonnenseite – des Stiftungskrankenhauses. Jedem Patienten steht ein Einzelzimmer zur Verfügung, das mit einer Sitzecke, einem großen Sessel, TV, Radio und Telefon ausgestattet ist.

Ein behindertengerechtes Bad mit WC und Dusche sind ebenfalls im Zimmer integriert. Ferner sind die Räume so ausgestattet, dass Angehörige problemlos übernachten können – so kann sowohl dem Bedürfnis der Patienten nach Nähe, als auch dem der Angehörigen, ihre Lieben zu begleiten, entsprochen werden.

Die Station verfügt außerdem über ein Wohnzimmer, eine Küche sowie einen Freisitz, deren Benutzung allen auf der Station Versorgten freisteht.