Julian Linden. Foto: BRK Kreisverband Nordschwaben

DONAUWÖRTH. Erleidet ein Patient einen Herzstillstand, spielt Zeit eine sehr wichtige Rolle. Jede Sekunde, in der ein Herz stillsteht, gefährdet die Überlebenswahrscheinlichkeit ohne Folgeschäden. Julian Linden, Leiter des Rettungsdienstes beim BRK Kreisverband Nordschwaben, erklärt im Rahmen der Aktionswoche zur Herzgesundheit, wie die Rettungskette in so einem akuten Notfall abläuft.

In einem Interview mit der Gesundheitsregionplus Donau-Ries erläutert Linden, bei dem Verdacht eines Herzstillstandes ist als erstes sofort ein Notruf abzusetzen, um Rettungskräfte möglichst früh zu alarmieren. Optimalerweise holt man sich mindestens eine weitere umstehende Person zur Hilfe, die gleichzeitig mit einer Herzdruckmassage beginnt, beschreibt der Rettungsdienst-Leiter die ersten wichtigen Sekunden.

Linden erklärt, wie die überlebenswichtige Herzdruckmassage funktioniert:

Über den Oberkörper des Betroffenen lehnen, die eigenen Handballen übereinanderlegen, mittig auf dem Brustkorb des Patienten platzieren und mit durchgestreckten Armen 30 Kompressionen ausführen. „Wichtig dabei ist die Drucktiefe von circa fünf Zentimetern.“ Nach 30-mal drücken folge die Mund-zu-Mund-Beatmung. Die Wiederbelebungsmaßnahmen verlaufen in diesem 30:2 Schema bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes weiter.

Linden betont, dass jede Hilfe richtig und wichtig sei. Bei Herz-Kreislauf-Stillstand könne man als Ersthelfer keine gravierenden Fehler machen – außer nichts zu tun. Aus welchen Teilen die Rettungskette noch besteht und in welches Krankenhaus ein Patient transportiert wird, erläutert Julian Linden in dem Interview mit der GesundheitsregionPLUS.

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