Dr. Thomas Eberl

DONAUWÖRTH. Dauerhaft zu hohe Blutzuckerwerte sind eine reale Gefahr für das Herz. Dr. Thomas Eberl, Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Donau-Ries Klinik Donauwörth, hat im Rahmen der Aktionswoche zur Herzgesundheit Diabetikern wichtige Tipps zur Vorbeugung von Herzproblemen gegeben.

In einem Interview mit der Gesundheitsregionplus Donau-Ries erklärt Dr. Eberl, typische Anzeichen für Diabetes seien übermäßiger Durst und viel Wasserlassen. Zu Beginn der Erkrankung komme es häufig zu Gewichtsverlust. Sehstörungen, Hautveränderungen und Konzentrationsstörungen seien ebenfalls Symptome. Manchmal werde die Diagnose erst im Rahmen eines Notfalls gestellt.

Diabetes mellitus erhöhe das Risiko eines Herzinfarkts deutlich, warnt Dr. Eberl. Vor allem steige es abhängig von Diabetesdauer und anderen Risikofaktoren über die Zeit signifikant an. Dabei erlitten Diabetiker häufiger einen sogenannten „stummen Infarkt“, da der Diabetes mellitus im Laufe der Zeit die Nerven beschädigen könne. Das Fatale daran: Beim stummen Infarkt gebe es keine typischen Schmerzen eines Herzinfarkts, wie etwa den drückenden Schmerz im Brustkorb. „Beim sogenannten stummen Infarkt kann der Schmerz weitgehend oder ganz fehlen“, weiß der Chefarzt.

Was Dr. Eberl Patienten mit Diabetes mellitus empfiehlt:

Es sei sehr wichtig, Betroffene regelmäßig auf weitere Risikofaktoren für das Herz zu untersuchen. „Das Rauchen muss eingestellt werden“, sagt Dr. Eberl eindringlich. Eine regelmäßige Überwachung und optimale Einstellung des Blutdruckes sowie die Kontrolle der Blutfette und eine risikoadaptierte Optimierung seien unbedingt notwendig.  Der Chefarzt appelliert: „Wichtig ist es, in Bewegung zu bleiben und sein Körpergewicht zu normalisieren. Bei Beschwerden sofort den Arzt aufsuchen.“

Über alle Details, die Ursachen und wer besonders gefährdet ist, spricht Dr. Thomas Eberl in dem Interview mit der Gesundheitsregionplus.

Lesen Sie auch: Professor Kuch gibt wichtige Überlebenstipps bei Herzinfarkt