DONAUWÖRTH/NÖRDLINGEN. Die Pflegekassen haben dem gemeinsamen Kommunalunternehmen (gKU) Donau-Ries Kliniken und Seniorenheime neue Pflegesätze mitgeteilt. Durch die Tariferhöhung im öffentlichen Dienst ist eine Personalkostensteigerung, bspw. in der Pflege, zwischen sieben und neun Prozent zu verzeichnen. Entsprechend musste auch die monatliche Belastung für die Bewohner der vier gKU-Seniorenheime in Nördlingen, Rain, Monheim und Wemding ab dem 1. November 2020 angepasst werden.

Landrat Stefan Rössle bedauert die notwendige Erhöhung und stellt Forderungen an die Bundespolitik. „Es ist an der Zeit, die Pflegeversicherung zu reformieren und eine Obergrenze für den Eigenanteil einzuführen. Der entsprechende Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn geht in die richtige Richtung. Der Gesetzgeber muss jetzt handeln und die Menschen entlasten“, fordert der Vorsitzende des gKU-Verwaltungsrats.

Gesundheitsminister Spahn hatte Anfang Oktober vorgeschlagen, die Eigenanteile bei den Pflegekosten für die Bewohner von Pflegeheimen auf 700 Euro pro Monat für einen Zeitraum von 36 Monaten zu begrenzen.

gKU-Vorstandschef Jürgen Busse erklärte: „Wir müssen leider die stark gestiegenen Kosten an die Bewohner und ihre Familien weitergeben. Eine Finanzierung dieser Kostensteigerungen durch die öffentliche Hand ist nicht gegeben.“