Bild: Dr. Natalie Nagowski, Teamleitung der Suchtfachambulanz Nördlingen. Foto: Suchtfachambulanz

Donauwörth. Die bundesweite Aktionswoche „Alkohol? Weniger ist besser!“ nimmt die Gesundheitsregionplus im Landkreis Donau-Ries zum Anlass, über das Thema Sucht aufzuklären. In dem zweiten von drei Interviews sprechen Erika Eisenbart, Leiterin der Suchtfachambulanz Donauwörth, und Dr. Natalie Nagowski, Teamleitung der Suchtfachambulanz Nördlingen über erste Anzeichen veränderten Trinkverhaltens und ihre Unterstützungsangebote.

Erika Eisenbart warnt in dem Interview, dass die Übergänge zwischen Konsum, Missbrauch und Abhängigkeit fließend verlaufen – „oft über einen längeren Zeitraum. Und dass der Konsum zum Problem geworden ist, wird oft erst spät erkannt.“

Dr. Natalie Nagowski gibt einen wichtigen Tipp, wie man den schleichenden Beginn einer Abhängigkeit erkennen kann: „Aufmerksam sollte man werden, wenn man feststellt, dass der Alkohol immer häufiger genutzt wird, um mit unangenehmen Gefühlen und Empfindungen umzugehen.“

Auf die Frage, ab wann man sich beraten lassen sollte, antwortet Nagowski: „Es ist nie zu früh, zu uns in die Beratung zu kommen. Wer sein Trinkverhalten mit einer neutralen Person überprüfen möchte, ist bei uns an der richtigen Stelle. Angehörige können sich ebenfalls jederzeit an uns wenden.“

Gefährlich seien Krisenzeiten wie aktuell – ausgelöst durch die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg. Dies stelle eine mehr oder weniger starke Belastung dar. Möglicherweise war oder ist der Arbeitsplatz in Gefahr, die Lebensmittel werden teurer, das Geld reicht möglicherweise nicht mehr. Das erzeuge Stress und Zukunftsängste und könne dazu führen, dass der Alkoholkonsum steige.

Erika Eisenbart appelliert: „Niemand solle eine Scheu bei Problemen haben, adäquate Hilfe in Anspruch zu nehmen. Alkohol hilft nicht wirklich weiter.“

Das gesamte Interview lesen Sie auf der Website: https://www.gesundheitsregion-donauries.de/.