Unser Bild zeigt den Leitenden Oberarzt der Schmerztagesklinik Dr. Dirk Boujong (ganz links im Bild), Dr. Thomas Handschuh (zweiter von links), Elisabeth Strauß, Vorsitzenden Seniorenbeirat Nördlingen (vierte von links), Dr. Katja Pferinger (ganz rechts im Bild) und die Teilnehmer der ersten Seniorengruppe.  (Bild: Diana Hahn/gKU)

NÖRDLINGEN. Für Betroffene stellen chronische Schmerzen oft eine schwere Beeinträchtigung dar. Dabei werden sie oft vom Irrglauben begleitet, dass Schmerzen im Alter normal sind und man damit leben muss. Auch für ältere Menschen gibt es Therapiemöglichkeiten, die die Lebensqualität entscheidend verbessern können. In der Schmerztagesklinik des Nördlinger Stiftungskrankenhauses gibt es seit Anfang September deshalb ein Schmerztherapie-Spezialangebot extra auf Senioren zugeschnitten.

Seit acht Wochen ist die erste Seniorengruppe, vier Patientinnen und Patienten im Alter zwischen 70 und 80 Jahren, in Therapie. Für diese Gruppe, wurde extra ein neues Konzept erstellt. „Es ist schon ein Unterschied, ob die Patienten 25 oder 75 Jahre alt sind. Die Senioren kommen über einen Zeitraum von 10 Wochen, zweimal pro Woche in die Schmerztagesklinik. Die jüngeren Patienten kommen vier Wochen lang jeden Tag. Wir haben also die Belastung für die Seniorinnen und Senioren verringert“, erklärt der Leitende Oberarzt der Schmerztagesklinik Dr. Dirk Boujong.

Multimodales Therapiekonzept

Gegen die Spirale des zunehmenden Schmerzes und der reduzierten Alltagsaktivitäten, bietet die Schmerztagesklinik ein multimodales Therapiekonzept an, so Oberärztin Dr. Katja Pferinger. „Therapeuten unterschiedlicher Fachrichtungen arbeiten eng im Team zusammen und richten die Therapie individuell an den Bedürfnissen der Patienten aus. Körperliche psychische und psychosomatische Faktoren werden bei der Therapie berücksichtigt, da diese bei der Entstehung und der Chronifizierung von Schmerzen zusammenwirken.

Physio- und Ergotherapie, Entspannungstherapie und auch Bewegungstherapie, um nur einige zu nennen, werden hier in Kombination tätig, um den Patienten bei ihren chronischen Schmerzen zu helfen. Nun eben auch speziell für Senioren.

Wer kann teilnehmen?

Wie man einen Platz in der Seniorengruppe bekommt, erklärt Dr. Boujong: „Der Erstkontakt findet meist über den Hausarzt statt. Aber auch an Chefarzt Dr. Handschuh kann man sich wenden, wenn man Interesse an einer Schmerztherapie hat. Dann kommt es zu einem ersten ambulanten Termin, in dem festgelegt wird, en, ob eine Schmerztherapie in der Gruppe Sinn macht.